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"Die Viermastbark Sedov"

sedov
Die "Sedov" in der (blauen Stunde) Dämmerung, beim abendlichen
Ablegen nach der "Open Ship 2007, 100 Jahre Albert Ballin" Veranstaltung
in Cuxhaven, vom Steubenhöft.

Die "Sedov", 1921 erbaut unter dem Namen "Magdalena VinnenII auf der
Kieler Friedrich Krupp Germaniaweft, für die F.A Vinnen Reederei Bremen.
Es ist eine aus Stahl gebaute Viermastbark mit Hilfsmotor.
Nach dem 1ten Weltkrieg als Reparationszahlung nach Italien.
1936 vom Norddeutschen Lloyd erworben und als Kommodore Johnsen wieder in Dienst gestellt.
Nach dem 2ten Weltkrieg als Reparationszahlung an die Sowjetunion.
Die "Sedov" wird heute von Rußland als Segelschulschiff genutzt, derzeitiger Eigner: Techn. Universität Murmansk
Ihren Namen erhielt sie von dem russ. Polarforscher und Marineoffizier Georgi Jakowlewitsch Sedov.
Die "Sedov" ist das größte noch segelnde Segelschulschiff der Welt.


"Die Schiffsdaten"



Vermessung: 3.556 BRT/3.017 NRT
Verdrängung: 6.148 tons
Ladekapazität: 5.340 tons
Länge über Alles: 117.5 mtr
Breite über Alles:14.6 mtr
Tiefgang: 6.5 mtr
Höhe Masten über Wasser: 58 mtr
Segelfläche: 4.195 m2
Motorantrieb: 1.150 PS
Geschwindigkeit unter Segel: ca. 18 Knoten
Besatzung: 55 - 60 Mann/Frau,
110 Kadetten und ca. 40 Trainees.

sedov
Silhouette der Sedov am Steubenhöft


takelage Für Laien, LEBENSGEFÄHRLICH !!

"Die Takelage"

Das wichtigste auf einen Segelschiff, gleich welcher Grösse, ist die Takelage.
Stehendes Gut fixieren die Masten, mit Stagen, Wanten und Pardune,
Mit laufenden Gut werden die Rahen, Gaffeln und die verschiedenen Segel in Position gebracht und optimal zum Wind ausgerichtet.
Sinn und Zweck des Trimmens der Segel ist eine höhere Geschwindigkeit zu erzielen.
Dieser Vorgang kann sich bei Tag und Nacht oft wiederholen und ist ein Knochenjob.
Jede Part an Bord hat einen Namen und ist speziell nur einer Funktion zugeordnet.
Für einen Aussenstehenden ist es unmöglich sich in dem Gewirr der Takelage zurechtzufinden.


"Das Vorschiff"

Das Vorschiff oder der Bug wird beherrscht von dem Bugspriet.
Dieser hat die Aufgabe,
eine grössere Anzahl Segel anschlagen zu können um schneller, aber auch stabiler in der See zu sein und liegen.

Trägt aber hauptsächlich das Vor-, Jäger-, Klüver-, Fockstag und Topstage, dass die Stabilität der Masten gewährleistet.

Bei voller Besegelung kann man sich wohl vorstellen, welche Kräfte auf die Takelage und Schiff einwirken.

Immerhin sind es ja ca. 4.200 m2 Segelfäche.

vorschiff Der Bugspriet


sedov Das imposante Doppelruder mit Glocke

"Der Ruderstand"

Auf allen Segelschiffen war der Ruderstand immer im Freien und hatten 2 Steuerräder.
Da die Ruder direkte Übersetzungen (meistens Ketten, später Schneckengetriebe) hatten, im Gegensatz zu heute wo alles mit hydraulischen Maschinen abläuft,
war das Ruder immer doppelt, in schwerer See und bei schlechtem Wetter mit 4-8 Mann besetzt.
Die Matrosen hatten keinen leichten Stand, da es Schwerstarbeit war und wurden alle 1/2 Stunde abgelöst.
Heute werden die Ozean-Riesen mit einem computergestütztem Joystik manöveriert und gefahren.

"Unter vollen Segeln."

Im Sommer 2005 diente die Sedow als Drehort für den Fernsehfilm "Der Untergang der Pamir",
dem der Untergang der Viermastbark Pamir 1957 zugrundeliegt.
Drehorte waren Cuxhaven und der Mittelmeerraum.
Der vorher weiße Rumpf der Sedow wurde dafür eigens in den Farben der Pamir gestrichen -
schwarz mit rotem Unterwasserschiff und weißer Wasserlinie, den traditionellen Farben der Schiffe der für ihre Flying P-Liner berühmten Reederei F. Laeisz.
Nach Abschluß der Dreharbeiten behielt die Sedow weiterhin ihre neuen Rumpffarben.

vorschiff Unter (fast) voller Besegelung elbabwärts.

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pfeil

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